Eines der Rituale, die fast in Vergessenheit geraten sind, ist der sogenannte Sautanz. Nicht so im SeneCura Sozialzentrum Nikitsch: Vor kurzem zelebrierten die Bewohner/innen zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses diesen altüberlieferten Brauch. Gemeinsam wurde zehn Kilogramm Speck zu feinen Grammeln verarbeitet und anschließend mit klassischen Sautanz-Schmankerln verköstigt.

Früher, wenn die Winterzeit anbrach und die Felder karg standen, war das Schwein, das über die Sommermonate gemästet wurde, ein beliebtes Nahrungsmittel. Das Schlachten des Schweines wurde deshalb mit einem Fest zelebriert: der Sautanz. Dieser alte Brauchtum erlebte kürzlich im SeneCura Sozialzentrum Nikitsch seine Renaissance: Anlässlich des Sautanzes lud das Team des Hauses seine Bewohner/innen zum gemeinsamen Grammeln Kochen ein. Ausgestattet mit Schürzen, Schneidebrettern und dem passenden Küchen-Equipment verarbeiteten die rüstigen Seniorinnen und Senioren begeistert zehn Kilogramm Speck zu köstlichen Knusperlingen. „Der Sautanz war eine Riesengaudi. In meiner Kindheit haben wir das fröhliche Fest jedes Jahr zusammen gefeiert. Die frischen Grammeln haben viele schöne Erinnerungen bei mir geweckt“, freut sich Maria Rasztovits, Bewohnerin des SeneCura Sozialzentrums Nikitsch.

Mittagessen bei bester Stimmung
Schon während der Zubereitung des herrlichen Speckgerichtes lief der rüstigen Runde das Wasser im Mund zusammen. Umso größer war anschließend die Freude, als es zum Mittagessen einen wahren Festtagsschmaus gab: Neben den hausgemachten Grammeln gab es andere Sautanz-Klassiker wie Schweinsbraten und Blunzen mit Knödeln und Sauerkraut als Beilage. Nach getaner Arbeit hatten sich die Bewohner/innen eine Stärkung wirklich verdient und ließen sich das hervorragende Mahl genüsslich schmecken. „Der Sautanz in unserem Haus war ein wahres Fest. Alle Beteiligten hatten sehr viel Spaß bei der lustigen Aktivität. Dank gebührt unseren ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – ohne sie wäre die Umsetzung nicht möglich gewesen“, resümiert Helga Gregorits, Leiterin des SeneCura Sozialzentrums Nikitsch.